Das versteckte Matschertal war eine schöne Entdeckung auf dem Weg zum Umbrailpass.
Unsere erste Etappe führte uns über den Reschenpass in das Vinschgau.
Wir hatten brutale Tagestemperaturen über 40 Grad, die auch am Abend noch eine Belastung waren. Aus diesem Grund sind wir nicht im Tal bzw. in Mals oder in Prad am Stifserjoch geblieben, sondern hoch in das Matschertal gefahren. Wir fuhren von Mals bzw. Glurns hinauf und die Serpentinen wollten keine Ende nehmen, aber je mehr Höhenmeter wir erklommen, umso erträglicher wurden die Temperaturen.
Das Matschertal ist Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen, die jeden begeistern, der sich gerne in freier Natur aufhält. Da ist für jeden Anspruch etwas dabei. Gemütlicher Bergwaal oder Vinschger Höhenweg, der die Talniederung auf rund 2.000 m Höhe umrundet. Dazu kommen Ziele wie die Saldurseen und der Upisee. Das Matschertal zieht sich nämlich bis zur fast 3.800 m hohen Weißkugel hinauf, der “Königin” der Ötztaler Alpen. Deren Besteigung, eine der großartigsten Hochtouren in den Ostalpen.
Im Talschluss auf 1.800 Metern fanden wir das Almhotel Glieshof.
Eingebettet in wunderbare Natur, liegt das schöne Berghotel abseits der großen Touristenströme. Das Hotel besteht bereits 200 Jahre und wurde erst vor kurzer Zeit sehr geschmackvoll renoviert. Der Glieshof zeigt sich traditionsbewusst und zeitgleich modern. Das mag ich sehr.
Die freundlichen Wirtsleute habe sich viele Gedanken gemacht und bieten ihren Hausgästen einige Highlights, um sich wegen der abgeschiedenen Lage zu empfehlen. Es werden nicht nur kulinarische Genüsse geboten, sondern es gibt auch einen Wellnessbereich, Lounge Bar, geführte Wanderungen, E-Mountain Bikes, Gipfeljause und am Abend (besonders nett) spielt die Stubenmusi auf.
Wer am Abend keine Stadtleben braucht und nach sportlicher Aktivität einfach nur einen schönen Ausklang in einem kuscheligen Hotel habe möchte, der ist hier goldrichtig.
Wir haben auf der schönen Terrasse zu Abend gegessen.
Wir hatten leider nur einen Abend, aber wir werden mit mehr Zeit im Gepäck wiederkommen.
Am nächsten Tag führte uns unser Weg über den schönen und entspannten Umbrailpass in Richtung Stilfser Joch bzw. Bormio und weiter an den Luganer See. Auf der italienischen Seite des Sees hatten wir wieder eine wunderbare und bezahlbare (!!) Unterkunft.
Aber das ist ein anderer Blog.