SLK Cabrio

Cabriotour München, Südtirol, Defreggental und Dolomiten

Mitte Juli, es zog es uns wieder zu unserer alljährlichen Cabrio Tour in die Alpen. Nach den Schweizer Pässen im letzen Jahr, wollten wir diesmal die Dolomiten und das Friaul bereisen. An dieser Stelle sei noch mal der Hinweis auf letztjährigen Blog über das schnuckelige italienische Hotel am Luganer See, direkt an der Schweizer Grenze, gestattet. 

Unsere erste Etappe begann am Donnerstag Mittag und führte uns von München nach Südtirol. Die Wahl des Anreisetages war mit bedacht gewählt, denn die Route führte uns über den Fernpass und der kann an einem Sommerwochenende unter Umständen sehr (sehr) viel Zeit kosten.

Wir rollten jedoch ganz ohne Stau und bei Sonnenschein über die (noch) kostenfreie Fernspassstraße in das Inntal. Unser Weg führte uns dann durch das Ötztal über das spektakuläre Timmelsjoch hinunter nach Südtirol. Die Aussicht ein Augenschmeichler, ganz wie wir es suchen.

Timmelsjoch
Passeiertal

Auf der Italienischen Seite checkten wir in dem ausgezeichnet geführten Gasthof Schönau in Moos im Passeiertal ein. Es war nicht der erste Aufenthalt hier, denn die tolle Passlage, die Wandermöglichkeiten und die Nähe zu Meran ergeben immer wieder eine Gelegenheit dort einzukehren.

Gasthof Am Timmelsjoch
Timmelsjochstrasse

Der Gasthof Schönau wurde vor ein paar Jahren neu errichtet und sinnigerweise mehreren Etagen nach unten (!) an den Hang gebaut. Heute muss man aufpassen den Gasthof nicht zu übersehen.

Auf Basis dieser Bauweise liegt der Gastraum, die schöne Sonnenterrasse, als auch die Gästezimmer weit genug vom Passverkehr entfernt. Von allen Etagen und Zimmern bietet sich ein unverstellter Blick auf den Berg.
Im hauseigenen Restaurant werden ausgezeichnete Südtrioler Spezialitäten und Weine geboten.
Wir ließen den herrlichen Sommertag auf der Terrasse ausklingen.

Blick auf das Timmelsjoch
Terrasse Gasthof Schönau

Die zweite Etappe führte uns über den beliebten Jaufenpass in Richtung Sterzing. Weiter auf der Bundesstrasse in Richtung Bruneck. Dort wir legten eine kleine Pause ein und bummelten etwas durch die nette Altstadt. Im Tal war das Thermometer mittlerweile über 30 Grad geklettert, wir freuten uns bereits auf die Auffahrt zum nächsten Pass.
Kurz hinter der österreichischen Grenze bogen wir links in Richtung Antholz ab, um über den Staller Sattel in das schmale Defreggental zu gelangen

Passstraße
Staller Sattel

Bei der Tourplanung ist die zeitversetzte Sperre der Fahrtrichtungen am Staller Sattel zu berücksichtigen. Aus Richtung Antholz ist die Einfahrt in die einspurige Passstraße immer zur halben Stunde für eine Viertelstunde geöffnet. Aus Richtung Defreggental immer zur vollen Stunde für eine Viertelstunde geöffnet. Auf diese Weise hat jede Fahrtrichtung ausreichend Zeit den Pass zu queren.

Kurz hinter dem Pass erreichten wir unser Ziel das Hamacher Hotel Defreggental.
Es war unser erster Aufenthalt hier, aber die beiden Golfhotels Nähe Lienz haben wir bereits mehrfach besucht. Die Hotels der Hamacher Gruppe sind in privater Hand und begeistern uns immer wieder, insbesondere mit dem ausgezeichneten Service und der Küche. 
Aus diesem Grund unbedingt Übernachtung mit Halbpension buchen, denn dann relativiert sich der höhere Hotelpreis sofort. Wir hatten die etwas günstigere Übernachtung im Nebenhaus gebucht.
Der Weg ins Haupthaus (Restaurant, Bar, Schwimmbad) ist jedoch nicht weit.

Im Restaurant sollte man um einem Tisch mit Blick auf das Tal bitten.
Der moderne Raum ist luftiger und heller als in den kleineren Stuben.
Das Hotel und die Lage in den Bergen bieten diverse Sportmöglichkeiten, aber auch eine sehr interessante Alternative zum Sport. Im Hotel stehen hauseigene Porsche für Cabrio Touren zur Verfügung. Die Lage am Staller Sattel und die unmittelbare Nähe zu den vielen Passstraßen der Dolomiten, ist für schöne Tagesausflüge geradezu ideal.
So viele glückliche Männergesichter habe ich selten in einem Hotel gesehen.

Defreggentalhotel
Porsche vo Drefreggentalhotel

Unsere dritte Etappe führte uns 200 km um den Nationalpark drei Zinnen in Richtung karnische Alpen. Dann weiter in die Ebene hinab, bis zu unserem nächsten Ziel dem Städtchen Udine im Friaul. 
Im Friaul ist der leckere San Daniele Schinken und viele gute Weingüter beheimatet. Die Masse der Urlauber fährt jedoch direkt nach Kroatien und bleibt nicht in dieser Ecke von Italien. 
Aus diesem Grund ist die reizende Stadt Udine noch nicht von den Touristen überrannt. Das Leben wird noch von den Einheimischen bestimmt.

Wir checkten im Hotel Fruili ein. 
Ein normales, eher unspektakuläres Hotel, aber die fussläufige Nähe zur Altstadt, kostenfreie Parkmöglichkeiten, gute Klimatisierung sowie der moderate Übernachtungspreis besticht. 

Bei der Buchung um ein Zimmer in der höheren Etage und in Richtung Via Bezzeca bitten, die Seite ist ruhiger und man das Fenster in der Nacht gekippt lassen.
Bei unserer Ankunft waren die Tagestemperaturen bereits weit jenseits der 30 Grad. Das wuselige Treiben in der Altstadt beginnt aber eh erst ab 18 Uhr, wenn die Geschäfte wieder öffnen.
Wir nutzen also die Zeit zum geliebten Bummel in einem klimatisierten Mega Lebensmittelmarkt von Carrefour und kaufen transportable italienische Spezialitäten ein.

Die Altstadt von Udine ist angenehm überschaubar, es locken viele schöne Plätze mit Restaurants oder Weinbar. Auch die Preise sind hier noch moderat, nicht zu vergleichen mit der Toskana.

Osteria in Undine
Weinglas auf Tisch

Wir begannen den schönen Sommerabend in der Osteria Alla Ghiacciaia, alternativ sei auch das Restaurant Antica Maddalena empfohlen.
Nach dem Essen schlenderten wir durch die Altstadt, kehrten in einer netten Weinbar ein, um dann den Abend auf der belebten Piazza Giacomo Matteotti zu beenden.

Die vierte Etappe führte uns wieder zurück in die Dolomiten. 
Es erwartet uns eine wunderschöne Strecke bei Kaiserwetter. 
Erst durch Weinfelder der Ebene, um dann über Maniago in Richtung Cortina d‘ Ampezzo zu fahren. Spektakuläre Aussichten und die gut ausgebaute Strecke machten die Fahrt sehr kurzweilig.

Pass in den Dolomiten
Dolomiten

In Cortina machten wir Halt und gönnten uns ein kühles Getränk in der Innenstadt. Von Cortina fuhren erneut in das Defreggental bzw. zum Defreggental Hotel.

Diesmal erhielten wir ein kostenloses Upgrade in das Haupthaus. Auch diesen Abend genossen wir die wunderbare Halbpension und schliefen wie die Murmeltiere in der angenehm frischen Bergluft.

Die fünfte und letzte Etappe führte zurück nach München. 
Das Wetter war am Abreisetag nicht stabil und wir entschieden uns für den Felbertauerntunnel statt der geplanten Großglockner Höhenstraße. Eine gute Entscheidung, denn die Berge zogen sich rasch zu und es begann zu regnen. Erst hinter Kitzbühel besserte sich das Wetter und wir konnten wieder das Verdeck öffnen. 
Unser Rückweg führte uns weiter über Kufstein hoch in Richtung Thiersee. Die ausgesprochen schöne und gut ausgebaute Höhenstrasse führte uns über die grüne Grenze nach Deutschland, dann via Bayrischzell, den Schliersee, Miesbach und Bad Tölz zurück nach München.

Wie immer habe ich weitere Bilder in Instagram unter zeitlosgeniessen eingestellt.

Noch ein Hinweis. 
In Österreich und Italien sollte man unbedingt die Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten. In jedem Dorf gibt es Blitzer, aber auch mobile Kontrollen sind insbesondere in Österreich keine Seltenheit. Die aufgerufenen Strafen sind enorm.  Auch wenn in Italien der Hintermann auf der Stoßstange hängt, relax und lass dich nicht drängen.


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